Neuseeland

 
(20.10.2000 - 23.11.2000)

Neuseeland - Für viele der Urlaubstraum schlechthin. Noch weiter weg geht es praktisch nicht mehr; der Zeitunterschied liegt bei 12 Stunden und die Antarktis ist auch nicht mehr allzu weit weg...

In unserer Gunst hatte Neuseeland allerdings einen schweren Stand: Zwei Jahre zuvor hatten wir Australien besucht und das Land der Känguruhs sofort als unsere Nummer 1 erkoren...
Aber sehen Sie sich doch die Bilder selbst an und entscheiden Sie für sich, welchen Favouriten Sie haben!

Die Reise nach Neuseeland ist für uns Europäer trotz Flugzeug ziemlich beschwerlich: Etwa 24 Stunden reine Flugzeit sind auch für Vielflieger eine Tortur. Wir flogen über Los Angeles, um in den Genuß von 64kg Gepäck pro Person zu kommen (über Asien wären es nur 20kg gewesen). Unser erster Bodenkontakt in Neuseeland war der Flughafen von Auckland.

Die größte Stadt Neuseelands liegt auf 40 bis 60 kleineren und größeren Vulkanhügeln und zeichnet sich durch seine schönen Parks und seine angenehme Atmosphäre aus. Besonders markant ist der Skytower, der sich 328 Meter über die Innenstadt erhebt und einen grandiosen Ausblick über die Stadt und seine nähere Umgebung bietet.

Hier tauschten wir unsere Turnschuhe gegen einen Camper ein und begannen unsere Fahrt Richtung Norden. Nur wenig nördlich von Auckland liegt der kleine Ort Waiwera. Mit seinen heißen Thermalquellen lädt das dortige Thermalbad zum verweilen ein. Durch das hügelige bergauf und bergab kommt man hier in Neuseeland nicht so schnell voran, wie z.B. in Australien, oder in den USA; jedoch gibt es an vielen Stellen Interessantes zu sehen und zu bestaunen. Das Museum in Whangarei zum Beispiel beherbergt z.B. ein sehr schönes Kiwi-Gehege mit dem flugunfähigen Wappentier Neuseelands. Im selben Ort können auch die malerischen Wasserfälle bewundert werden.

In der Bay of Islands rund um den Ort Paihia können Delphine in freier Wildbahn beobachtet werden ("Dolphin-Watching"). Wieder ein Stück nördlicher im Landesinneren finden sich die Reste des einst vorherrschenden Bestandes der riesigen Kauri-Bäume. Die 'restliche' Gegend ist geprägt von Kuh- und Schafherden, die sich in den riesigen Wiesen beinahe schon wieder verlieren. Daneben gibt es auch Obst- und Weinanbau, der durch schnellwachsende Bäume oder Bambus vor dem häufig starken Wind geschützt werden muß. Ganz im Norden liegt das Cape Reinga mit seinem Leuchtturm. Hier treffen die Tasman See und der Stille Ozean aufeinander und man kann beobachten, wie die gewaltigen Wassermassen hier ineinanderfließen.

Unweit von dort entfernt beginnt der 90-Miles-Beach, der sich an der Westküste entlang erstreckt. Der Strand ist befahrbar; jedoch sollte man dies dem erfahrenen Tour-Coach überlassen; die Flußmündungen haben schon so manchem Fahrzeug einen unerwarteten Halt bereitet. Daß man dann wieder herausgezogen wird - darauf darf man sich hier nicht verlassen: Der 'Retter' würde selbst Gefahr laufen, steckenzubleiben.

Zurück nach Süden und (zwangsläufig) durch Auckland führte unser Weg zur Coromandel-Halbinsel. Schöne Landschaften und Strände sind das Markenzeichen dieser Gegend.

Weiter südlich ins Landesinnere liegt der Ort Rotorua. Sein Markenzeichen sind speiende Geysire, brodelnde und blubbernde Schlammlöcher und heiße Quellen.

In Waitomo kann man sich die berühmten Waitomo-Höhlen ansehen. Das Besondere sind hier Glühwürmchen, die an der Höhlendecke leben - ein faszinierender Anblick von zehntausenden von Leuchtpunkten in der ansonsten stockdunklen Höhle, während man in einem Boot lautlos auf einem Fluß gleitet.

Im Südwesten der Nordinsel erhebt sich beinahe kegelförmig der Mount Egmont, auch Mount Taranaki. Die Landschaft dort lädt zum Bergwandern ein. Ganz im Süden der Nordinsel liegt die Hauptstadt von Neuseeland Wellington. Sie bildet auch den Ausgangspunkt für die Fährverbindung zwischen der Nord- und der Südinsel.

Tja und die Südinsel müssen wir dem geneigten Leser/der geneigten Leserin schuldig bleiben, bis Zeit genug da ist, unsere Eindrücke hier festzuhalten.


23.12.2000, Robert Erl